Im Oktober 2021 trafen sich 15 Minister der OSPAR-Kommission in Portugal. Die OSPAR-Kommission wurde durch das Übereinkommen von 1992 zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks eingesetzt mit dem die Ziele der Osloer- (1972) und Pariser- (1974) Konventionen vereinheitlicht und fortgeschrieben wurden. In einem Fortschrittsbericht wurde 2023 über den aktuellen Stand der Maßnahmen berichtet.
Ein Ziel des Treffens war die Ausweisung eines weiteren Hochsee-Meeresschutzgebiets für Seevögel im Nordost-Atlantik. Mit rund 60.000 km² umfasst dieses Gebiet den Hochsee-Nordatlantikstrom und das Evlanov-Meeresbecken. Das Gebiet wurde auf Basis von Trackingdaten als Meeresschutzgebiet ausgewählt, denn es gilt als ein wichtiges Nahrungsgebiet sowohl für Meeresvögel mit Brutplätzen an den nordostatlantischen Küsten als auch für Zugvögel auf ihren Wanderungen zu Nistplätzen in anderen Teilen der Welt.
Im Rahmen der Konferenz wurde auch die OSPAR-Umweltstrategie 2030 als Fortschreibung der bisherigen Nordostatlantischen Umweltstrategie (NEAES 2010 – 2020) festgelegt. Diese basiert auf den vier Themen: saubere Meere, biologisch vielfältige Meere, produktiv und nachhaltig genutzte Meere und Meere, die widerstandsfähig gegen Klimawandel und Versauerung sind. Dazu soll bis 2030 auch durch die Ausweisung weiterer Meeresschutzgebiete, die derzeitige Fläche von 10 % auf dann 30 % der OSPAR-Meeresgebiete ausgeweitet werden.
Weiteres Ziel der Strategie ist es, die Umweltverschmutzung, einschließlich der durch Plastikmüll, zu begegnen. Hierzu sollen die Abfälle im Meer bis 2025 um 50 % und bis 2030 um 75 % reduziert werden.
Um den Verlust von Kunststoffpellets in die Meeresumwelt zu verringern, sollen Standards und Zertifizierungssysteme für die Kunststofflieferketten sowie eine Reihe von Leitlinien für die Industrie festgelegt werden.
Die Mup-Group berücksichtigt bereits in der Planungsphase eine wirtschaftliche Realisierung der geplanten Maßnahmen bei einer maximalen Schonung der Umwelt und Ressourcen.